Ich habe mich sehr gefreut, als ich auf den Artikel über Zucker im St. Galler Tagblatt von den Schwestern Melanie und Maja von brotbackmischungen.ch angeschrieben wurde. In ihrer kleinen Manufaktur kreieren sie hochwertige Brotbackmischungen und verwenden bei den meisten Broten keinen Zucker. Das Mehl beziehen sie von der lokalen Ostschweizer Mühle Stricker & Cie AG in Grabs, welche ihr Mehl ausschliesslich mit erneuerbarer Energie hergestellt. Ich klickte mich also kurz durch ihren Online-Shop und war begeistert von ihrem kleinen aber feinen Angebot an Brotbackmischungen.
Am meisten überraschte mich die Tatsache, dass ihre Brote ganz ohne Zucker und Süssungsmittel zubereitet werden. In allen gängigen Rezepten, die ich kenne, wird Brot aufgrund der Hefe mit Zucker hergestellt. Da ich selber nicht mehr mit Zucker backe, bin ich bei der Zubereitung des Teigs auf Erythrit umgestiegen. Das Süssungsmittel nährt die Hefe zwar etwas weniger, funktioniert hat es aber trotzdem. Da ich nun mit einer Expertin in Kontakt war, wollte ich natürlich mehr dazu wissen, weshalb ihr Brot ohne Zucker auskommt:
„Zucker braucht es nicht zur Herstellung von herkömmlichem Brot. Brot kommt sehr gut ohne Zucker aus! Wir verwenden Zucker nur in Brotsorten, welche geschmacklich leicht süss werden sollen. Dazu gehört z.B. Zopf, Milchbrötchen, Rosinenbrötchen, Maisbrötchen etc.“
Echt toll, dass ich über meinen Blog immer wieder an hilfreiche Tipps komme, die mir die zuckerfreie Ernährung noch etwas vereinfachen.
Nun aber zu meiner auswerwählten Brotbackmischung: dem Winzerbrot. Als ich die Zutatenliste sah, sprang mir sofort das Traubenkernmehl ins Auge – bislang eine kleine Unbekannte.
Traubenkernmehl: Ballaststoffreiches Vital- und Kraftstoffpaket
Das Traubenkernmehl verleiht dem Winzerbrot nicht nur eine spezielle rötlich-braune Farbe
, sondern auch den herben, urchigen Geschmack. So passt dieses Brot sehr gut zu Fleisch, Käse und einem Glas Rotwein. Dies ist nicht verwunderlich, denn Traubenkernmehl wird aus den getrockneten Kernen der Weintraube hergestellt. Dabei wird es ausgepresst und entsteht durch den übrig gebliebenen Presskuchen des Traubenkernöls. Hergestellt wird das Mehl bei niedrigen Temperaturen, weshalb die gesunden Inhaltsstoffe weitgehend erhalten bleiben. So gilt Traubenkernmehl als extrem ballaststoffreich, welche benötigt werden, um den Blutzuckerspiegel zu senken bzw. tief zu halten.
Traubenkernmehl wird gar als neues Superfood gehandelt. Es eignet sich aber nicht nur zum Brotbacken, sondern auch in Smoothies oder gemischt mit Naturjoghurt.
Normalerweise begegne ich Brotbackmischungen aus dem Supermarkt eher sketpisch und hatte dadruch auch noch keine davon ausprobiert. Denn wenn ich schon selber backe, möchte ich wissen, aus was mein Brot besteht. Da mir in meinem vollbepackten Alltag jedoch die Zeit fehlt, um selber frisches Brot zu backen, finde solche hochwertigen Brotbackmischungen eine tolle Alternative. Und noch besser: Die Mischungen sind echt gelingsicher, auch für Anfänger. Es braucht keinen Vorteig und auch die Hefe entpuppte sich als handzahm und in richtiger Aufgehlaune. Meine Küchenmaschine erledigte den Rest und innert kürzester Zeit hatten wir zwei frische Brote auf dem Tisch.
In diesem Sinne möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Melanie und Maja für euer leckeres Brot und die vielen hilfreichen Tipps bedanken.
Winzerbrot mit Traubenkernmehl
- 750 g Backmischung (von brotbackmischungen.ch)
- 450 ml handwarmes Wasser
- 2 EL Rapsöl (oder Olivenöl)
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten oder mit der Küchenmaschine kneten lassen. Die Schüssel anschliessend mit einem Tuch abdecken und diese für 45 Minuten an einen warmen Ort stellen. Den Teig aus der Schüssel nehmen , nochmals kurz durchkneten und für weitere 10 Minuten ruhen lassen.
- Aus dem Teig 2 längliche Brote formen und für 30 Minuten gehen lassen. Nun müssen sie im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad in den Ofenmitte für ca. 30 Minuten gebacken werden.
- Das Brot leicht abkühlen und noch warm geniessen.
Marianne
•7 Jahren ago
Das Brot sieht sehr fein aus. Hier in Italien gibt es kein gutes dunkles Brot, im September muss ich mir so eine Backmischung mitnehmen! Uebrigens, ich backe schon jahrelang eigenes Brot und Focacia: immer ohne Zucker, die Hefe geht auch ohne auf! LG