Ach, ich hatte heute richtig Lust auf eine selbstgemachte Apfelwähe. So eine wie früher. Nur ohne Zucker. Seit einem Jahr habe ich keinen Apfelkuchen mehr gegessen, weil die gekauften Exemplare sowieso viel zu viel Zucker enthalten und ich mich selber nicht traute eine ohne Zucker zu backen. Neulich hatte ich den Versuch schliesslich gewagt und fragte mich ernsthaft, weshalb ich mich die ganze Zeit so schwer damit tat. Denn sie war einfach köstlich und im Nu zubereitet! 🙂
Was die ganze Hexerei war, fragt ihr euch jetzt bestimmt? Gar keine! Wie immer schnappte ich mir einen Dinkel Kuchenteig aus der Migros (ja, ich hätte ihn auch selber zubereiten können), gemahlene Haselnüsse, säuerliche Äpfel (z.B. Braeburn) und die Zutaten für den Guss. Und genau da kommt es: Ich habe beim Guss einfach den Zucker weggelassen und mit gemahlener Vanille und Zimt aromatisiert. Von bisher drei Esslöffel auf keinen zu reduzieren, kam mir dann doch etwas mutig vor, weshalb ich zusätzlich einen Esslöffel Xucker Light (Erythrit) dem Guss hinzugefügt habe. Im Nachhinein weiss ich, diesen brauchte es überhaupt nicht. Mittlerweile bereite ich den Guss meiner Wähe immer ohne Süssungsmittel zu.
Ein kleines Achtung beim Kuchenteig: Ich finde es echt toll, dass es mittlerweile Fertig-Kuchenteig aus Dinkelmehl zu kaufen gibt, jedoch enthält derjenige aus der Migros leider zusätzlich Weizenmehl. Da der Anteil relativ klein ist, macht es mir persönlich nichts aus. Wer jedoch ganz auf Weizen verzichtet, muss seinen Kuchenteig wohl selber herstellen oder sich nach einer Alternative umschauen.
Apfelwähe mit Dinkelteig
- 1 Dinkel Kuchenteig (z.B. aus der Migros)
- 2-3 EL gemahlene Haselnüsse
- 4 Äpfel (z.B. Braeburn)
- 2 Eier
- 2 dl Vollrahm
- 2 EL Naturjoghurt (oder Quark)
- 1-2 dl Milch
- 1 Prise Zimt
- 1/2 TL gemahlene Vanille
- Erythrit oder Reissirup (optional)
- Den Teig in das Kuchenblech legen, mit einer Gabel kleine Löcher einstechen und mit den Haselnüssen bestreuen. Nur so viele Haselnüsse verwenden, dass der Teigboden leicht bedeckt ist.
- Die Äpfel mit einem Sparschäler oder Messer schälen, in kleine Schnitze schneiden und in einem Kreis von aussen nach innen auf den Kuchenteig legen.
- Zum Schluss folgt der Guss: Eier aufschlagen und mit einem Schwingbesen verquirlen. Rahm und Joghurt dazugeben, noch einmal verrühren und so viel Milch dazugeben, dass ihr insgesamt 4.5 – 5 dl Guss habt. Nun noch mit Vanille und Zimt würzen – kurz probieren lohnt sich.
- Den Ofen auf 220 Grad vorheizen und die Wähe im unteren Bereich des Ofens ca. 35 – 40 Minuten backen. Schaut zur Sicherheit auf der Verpackung des Teigs nach, um die genaue Backzeit zu bestimmen, da dies je nach Produkt leicht variiert.
Mai
•3 Jahren ago
Man kann sich übrigens auch das äpfelschälen sparen. Dort sind wertvolle, gesunde Sekundäre Pflanzenstoffe. Ich mag den archaischeren Geschmack in der Wähe.
Anja
•5 Jahren ago
Ich so öppis vo fan dem rezept! Has scho x mal gmacht! Find dini site mega!muffins hani au scho gmacht ha nid viel zyt jewyls u bi nid würkli en bachprofi aber sönig rezept spitze! Dankä:-)
Dominique Bachmann
•5 Jahren ago
Danke vielmal!! Das freut mi mega, dass dir s’Rezept schmöckt 😉
Eva
•6 Jahren ago
Einfach zu backen und super lecker !
Habe ihn überhaupt nicht gesüsst und ich muss sagen, fehlt nicht! Endlich schmeckt man mal alle Zutaten und nicht nur den Zucker.
Monika
•7 Jahren ago
Dein Ernährungsblog gefällt mir. Nachdem ich schon über längere Zeit merke, dass mir Zucker nicht bekommt, haben mir deine Aussagen u Rezepte Mut gemacht die Sache an zu gehen. Nun habe ich noch eine Frage. Was verstehst du unter gemahlerer Vanille und wo kaufe ich sie ?
Im voraus schon ganz lieber Dank für deine Antwort, Monika
Dominique
•7 Jahren ago
Liebe Monika, vielen Dank für deine lieben Worte! Das freut mich sehr, dass ich dir mit meinem Blog einen Impuls geben konnte. Zu deiner Frage: Damit meine ich eigentlich gemahlene Vanille-Schoten. In sehr kleinen Packungen gibt es die bei der Migros https://produkte.migros.ch/alnatura-bourbon-vanille-gemahlen. Ich kaufe meine gemahlene Vanille jedoch bei Nannas Bunte Küche, einem kleinen Gewürzladen, den es in Zürich und St. Gallen gibt.
Liebe Grüsse
Dominique