Und schon schreiben wir den 21. Dezember. In drei Tagen beginnen die Weihnachtsfeste im Kreise der Familie oder guten Freunden. Ich mag diese Zeit der Vorfreude, überall hängen Lichterketten, Weihnachtsdekorationen, auf den Strassen ist es hektisch, aber dennoch freuen sich die Leute auf die kommende Zeit – dieser typische aber besondere Weihnachtszauber. Ich habe mir die nächsten Tage frei genommen und freue mich entspannt die letzten Erledigungen zu machen. Dazu gehört natürlich nochmals eine Portion Plätzchen: Mailänderli. Dieser typische Schweizer Klassiker unter den Guetzlis gehört wohl zu jeder Plätzchenauswahl und wird von Gross und Klein gerne gegessen. Einen Haken gibt es noch: Das klassische Rezept besteht aus Weizenmehl, Butter und Zucker – also nichts für mich oder doch?
Ich habe euch bei den Kokosmakronen bereits vom Buch Süsses ohne Zucker erzählt und die Grundlage für mein Mailänderli Rezept stammt ebenfalls daraus. Schnelle Weihnachtskekse werden sie genannt und das sind sie wirklich. Denn wie ein normaler Mailänderliteig ist auch die zuckerfreie Variante schnell zubereitet und eignet sich perfekt zum Ausstechen mit Kindern (oder meinem Freund). 🙂 Ich bereite die Guetzli mit Reissirup zu, weshalb sie im Vergleich zu normalen Mailänderli zwar weniger süss sind, jedoch sehr ähnlich vom Aussehen und der Konsistenz. Das Grundrezept wird mit Weizenmehl zubereitet. Ich habe es bei meinem ersten Versuch mit hellem Dinkelmehl versucht und beim Zweiten Weizen und Dinkel gemischt – klappt beides. Falls ihr nur Dinkelmehl verwendet, wird der Teig etwas weniger geschmeidig, am Endergebnis ist aber nichts auszusetzen.
Falls ihr nichts mehr von mir hört, wünsche ich euch bereits jetzt ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreise eurer Liebsten und seid nicht so streng mit euch, falls ihr doch einmal ein Guetzli mit Zucker erwischt. 😉
Mailänderli
Teig:
- 250 g Mehl (Weizen, Dinkel oder gemischt)
- 100 g Butter (Zimmertemperatur)
- 80 ml Reissirup
- 1 TL Backpulver
- 1 Bio Zitrone (abgeriebene Schale)
- 1 Ei
- 1/2 TL Vanillepulver / Vanilleschote
Zum Bestreichen:
- 1 Eigelb
- 1 TL Rahm
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und von Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten. Achtet darauf, dass die Butter nicht mehr kalt ist, ansonsten lässt sich der Teig kaum kneten. Falls der Teig zu fest klebt, gebt etwas zusätzliches Mehl dazu. Wenn er zu bröselig ist, etwas Flüssigkeit.
- In eine Klarsichtfolie verpackt, muss der Teig 1 Stunde in den Kühlschrank. Anschliessend könnt ihr ihn nochmals leicht kneten, 5mm dick ausrollen und die Kekse ausstechen. In einer kleinen Schüssel das Eigelb mit dem Rahm mischen und die Plätzchen auf dem Blech bestreichen. Bei vorgeheizten 170 Grad Ober- und Unterhitze wandern die Mailänderli auf der mittleren Rille für ca. 10 – 12 Minuten in den Backofen. Lasst sie auf einem Gitter auskühlen.
Irene Schmidt
•3 Jahren ago
hallo, das möchte ich gerne ausprobieren. Aber, anstatt Reissirup möchte ich gerne Eyrith verwenden. Das ist aber nicht flüssig.
Wie müsste dann wohl das Verhältnis der Zutaten sein, damit es nicht zu trocken und nciht zu feucht wird.? DANKE für den Tipp.
Dominique Bachmann
•3 Jahren ago
Dieses Rezept abzuändern, ist leider etwas schwierig und ich selber habe es auch noch nicht ausprobiert. Wenn ich mit Erythrit backe, nehme ich ein Rezept mit Zucker aus dem Internet und ersetze den Zucker mit Erythrit. Erythrit ist grundsätzlich schon mal weniger süss wie Zucker (ca. 70% von Zucker), und sonst kannst du kannst du auch mengenmässig noch etwas weniger nehmen als im Rezept angegeben. Wenn du z.B. das Rezept von Betty Bossi verwendest, würde ich einfach etwa 160 – 200g Erythrit verwenden – je nachdem ob süsser oder weniger.
https://www.bettybossi.ch/de/Rezept/ShowRezept/BB_BKXX060801_0368A-40-de?title=Mailaenderli&list=c%3D%26f%3D-mail%25C3%25A4nderli
Beat
•7 Jahren ago
Und das dritte Guetzli im Test: Aussehen und Konsistenz sind der Hammer, was für mich das „ohne Zucker“ kompensiert. Vielen Dank liebe Dominique für die Kostproben!