Kennt ihr das auch? Während es draussen heiss ist, vergeht mir die Lust gross zu Backen. Doch sobald sich der Herbst ankündigt, bin ich auf einmal total in Backlaune. So auch dieses Jahr: Innerhalb einer Woche habe ich einen frischen Dinkelzopf und diese Dinkelbrötchen gebacken. Ich liebe den Duft nach frisch gebackenem Brot, der sich in der Wohnung verteilt und einen ausgiebigen Sonntags-Bruch ankündigt. Obwohl natürlich etwas Arbeit dahintersteckt, ist es mir wichtig, dass ich die Zutaten selber bestimmen kann und genau weiss, was in meinem Brot drin ist. Bei gekauftem Brot, was ich aus Zeitgründen logischerweise auch esse, gleichen die Zutaten leider einer Wundertüte mit vielen E-Nummern. Natürlich spielt hier auch der Zuckergehalt eine Rolle, da Kristallzucker wohl Bestandteil jedes Brotes ist – ausser natürlich bei meinem selbst gemachten.
Falls ihr euch jetzt fragt, ob ich bei meinem Hefeteig ganz auf Zucker verzichte? Ja, es geht ohne. Die Hefe wird weniger genährt, weshalb ihr dem Teig etwas mehr Zeit beim Aufgehen geben sollt – also insgesamt ungefähr zwei Stunden. Optional könnt ihr einen Essölffel Reissirup dem Teig hinzufügen. Wenn wir bereits bei den Zutaten sind: Wenn ich selber backe, versuche ich möglichst auf Weizenmehl zu verzichten und alternative Mehlsorten wie Dinkelmehl zu verwenden. Zur Verarbeitung eignet sich Dinkelmehl genau so gut wie Weizenmehl und überzeugt durch seinen nussigen, aromatischen Geschmack. Im Gegensatz zu Weizenmehl punktet Dinkelmehl mit mehr Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Es enthält zwar mehr Klebstoffe (Gluten), jedoch in einer anderen Zusammensetzung als Weizen, weshalb sich Dinkel besser verdauen lässt und so für den Darm bekömmlicher ist. Da mein Freund und ich beide ziemliche Brot-Junkies sind, haben wir mit dem selbstgebackenen Dinkelbrot eine tolle Alternative gefunden.
Für diese Dinkelbrötchen stelle immer denselben Basisteig her, der übrigens mit derselben Teigmenge auch zu einem Zopf verarbeitet werden kann. Dann müsst ihr die Backdauer jedoch verdoppeln: 20 Minuten auf 220 Grad und weitere 20 Minuten auf 200 Grad. Natürlich kann dieser Grundteig mit Nüssen, Haferflocken und Kernen ergänzt werden, um etwas Abwechslung in die Backstube und den Gaumen zu bringen – probiert es einfach aus.
Dinkelbrötchen
- 250 g Dinkelmehl hell (+ etwas zum bestäuben)
- 250 g Dinkelmehl dunkel
- 1/2 frische Hefe
- 1 dl warmes Wasser
- 1 dl Milch
- 50 g weiche Butter
- 2 TL Salz
- 2 EL Naturjoghurt oder Quark
- Reissirup (optional)
- Helles und dunkles Dinkelmehl abwägen, in einer Schüssel vermischen und eine kleine Mulde bilden. Hefe in der Mulde zerbröckeln, das warme Wasser mit der Milch vermischen und einen kleinen Teil davon über die Hefe giessen. Während die Hefe nun ca. 15 Minuten in der Milch badet, könnt ihr Butter, Joghurt/Quak, ggf. etwas Reissirup und Salz um die Mulde herum verteilen.
- Nachdem sich die Hefe etwas auflösen konnte, kommt das restliche Milch/Wasser-Gemisch zum Mehl und muss anschliessend von Hand oder mit der Küchenmaschine geknetet werden. Den Teig solange kneten, bis er sich fluffig anfühlt. Nun muss er mindestens 2 Stunden ruhen, damit die Hefe ihre Arbeit erledigen kann.
- Wenn der Teig nach der Ruhezeit noch sehr klebrig ist, könnt ruhig noch etwas Mehl dazu geben und nochmals von Hand kneten. Anschliessend die Brötchen formen, auf das Blech legen und den Backofen auf 220 Grad Unter- und Oberhitze vorheizen. Während der Backofen aufwärmt, lasse ich die Teiglinge nochmals etwas ruhen und aufgehen.
- Gebacken werden die Bröchten in der Ofenmitte zuerst 10 Minuten bei 220 Grad und weitere 10 Minuten bei 200 Grad. Nach dem Backen könnt ihr sie auf einem Gitter auskühlen lassen oder gleich warm geniessen.
Rebekka
•7 Jahren ago
Liebe Dominique
Ich mache immer Hefeteig ohne Zucker. Geht bei mir prima auf.
Vielen Dank fürs Rezept. Ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren. Vielleicht auf Drei-König. Bin am überlegen, was ich da anstelle des (ehemals) traditionellen Dreikönigkuchen auftischen soll.
PS: Von meiner Schwester, die an einer Weizenunverträglichkeit leidet, weiss ich, dass man beim Dinkelmehl darauf achten sollte, das Ur-Dinkelmehl zu verwenden. Im schlichten Dinkelmehl selbst ist sonst häufig noch Weizenmehl drin.
Glg
Dominique Bachmann
•7 Jahren ago
Liebe Rebekka
Vielen Dank für deine lieben Kommentare. Es freut mich sehr, dass dir meine Rezepte gefallen und du sie für deine Kinder abändern kannst. 🙂 Das mit dem Dinkelmehl wusste ich gar nicht, da müsste ich mich auch noch etwas besser informieren, aber danke für den Hinweis.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Ernährungsumstellung und liebe Grüsse, Dominique.
Lea Aeschlimann
•8 Jahren ago
Ich habe dir Brötchen auch gebacken und finde sie sehr lecker.
Dominique
•8 Jahren ago
Liebe Lea, freut mich sehr, dass dir die Brötchen geschmeckt haben! 🙂 LG dominique