Winter ist Grippezeit. Dies galt im vergangenen Winter jedoch nicht für mich, denn während viele das Bett hüteten, kam ich ungeschoren davon. Bis zum Osterwochenende, da erwischte es mich doch noch – und wie! Was mit normalen Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen und Abgeschlagenheit begann, war einen Monat später eine ausgebrütete Nasennebenhöhlenentzündung mit permanenten Schwindelattacken. Die Untersuchungen in der HNO-Abteilung der Uniklinik ergaben, dass ich die Ehre hatte zur Computertomographie anzutreten. Yay!!
„Frau Bachmann, legen Sie sich hin, wir spritzen Ihnen gleich Kontrastmittel“ Ähh, okay und ich dachte noch dieses Mittel kriege ich als Tablette verabreicht – nichts da! Zu eurer Info: Ich habe PANISCHE Angst vor Spritzen aller Art, Akkupunkturnadeln oder Schläuchen im Arm. Dass ich zum dritten Mal innerhalb einer Woche gestochen wurde, machte es nicht besser. Also biss ich die Zähne zusammen, hyperte vor mich hin und liess sie das Schläuchlein in den Arm setzen. Eine CT-Aufnahme später floss das Mittel in meinen Körper hinein und liess meine Körpertemperatur um gefühlte 20 Grad anheben. Da war es um mich geschehen: Die Nadelpanik gepaart mit der grausigen Vorstellung, was dieses Kontrastmittel mit meinem Körper anstellte und meinem generellen Schwindel, brachte meinen Kreislauf an den Rand eines Kollaps.
Was passiert dabei im Körper? Bei einem solchen Panik- oder Stresszustand bereitet sich der Körper auf das Schlimmste vor und beschlagnahmt alle Energiereserven, die er finden kann. Gerade bei längerer Krankheit strotzt der Körper nicht gerade vor Energie, was den Blutzuckerspiegel innert Kürze senken lässt und zu einer kleinen Unterzuckerung führt. Ich kenne dieses Gefühl leider zu Genüge und weiss wie ich wieder zu Kräften komme – mit etwas Zucker.
Und da kam der von mir sonst in allen Artikeln verteufelte Zucker ins Spiel und half mir aus der Patsche. Denn als ich wegen bereits wartenden Patienten noch etwas verwirrt vor die Türe geschoben wurde, wusste ich was zu tun war. Rein in den nächsten Supermarkt und direkt zum Brotregal, um mir ein Schoggibrötli zu schnappen. Keine Ahnung, wann ich diesen Griff zuletzt wagte, aber dieses süsse Ding half mir defintiv über die Runden. Was ich damit sagen will: Manchmal gibt es Situationen, die man schon zuhauf erlebt hat und genau weiss, wie man reagieren muss. Wenn sich genau dieser Retter als Zucker entpuppt, nehme ich seine Hilfe gerne an und lasse ihn dann morgen wieder weg.
Marianne
•8 Jahren ago
Ich hoffe, dir geht es unterdessen wieder besser.
Lieber Gruss
Marianne
Dominique
•8 Jahren ago
Liebe Marianne
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich musste meine Nasenhöhlen operieren lassen, bin aber langsam wieder auf dem Weg zur Besserung. 🙂
LG Dominique