Nachdem ich mich für meinen Blog entschieden hatte und die ersten Rezepte erstellte, schwirrten mir oft Grundsätze im Kopf herum, die ich umbedingt einhalten bzw. nicht dagegen verstossen wollte. Mir ist es deshalb wichtig, dass ihr euch selber ein Bild machen könnt, wie meine Rezepte zu Stande kommen, was ich mit ihnen bezwecken möchte und was nicht. Wenn euch etwas unklar ist, oder ihr euch unsicher seid, könnt ihr mir gerne über das Kontaktformular oder die Kommentarfunktion schreiben.
Keine berechneten Zuckerangaben
Wie euch vielleicht aufgefallen ist, verzichte ich bei meinen Rezepten auf den berechneten Zuckergehalt der Mahlzeit – und das bewusst! Ich kaufe generell Produkte mit maximal sechs Gramm Zucker pro 100 Gramm und schaue darauf, dass dieser natürlich ist und nicht oder nur in ganz kleinen Mengen zugesetzt wurde. So muss ich bei der Verarbeitung nicht noch zusätzlich berechnen, ob vielleicht doch zu viel Zucker enthalten ist – dies wäre mir ganz ehrlich zu aufwändig. Lieber etwas gründlicher die Nährwerttabellen lesen, als anschliessend die Zuckermenge berechnen zu müssen. Tägliches Dokumentieren macht mir keinen Spass und hilft zumindest mir nicht, die Ernährung nachhaltig umzustellen.
Kalorien sind mir egal
Der schwarze Peter bei Übergewicht wird immer dem Ungleichgewicht zwischen zugeführten und verbrannten Kalorien zugeschoben und eine Differenzierung dieser Kalorien findet nicht statt. Studien und Experimente behaupten nun das Gegenteil und Damon Gameau, der für seinen Dokumentarfilm That Sugar Film über 60 Tage Mahlzeiten insgesamt 40 Teelöffel Zucker zu sich nahm, erhöhte die Anzahl Kalorien nicht. Am Ende des Experiments war er fast 10 Kilogramm schwerer. Eine Erklärung dafür ist, dass Fette und Proteine fünfmal so viel Energie für die Verdauung verbrauchen und der kalorienärmere Zucker in Fett umgewandelt wird. Da ich meinen Einkauf bewusst zuckerarm gestalte, lasse ich die Kalorienangaben auf den Nährwerttabellen links liegen und gerächt hat sich dies keineswegs. Das bedeutet aber nicht, dass ich deshalb auf Sport verzichte. 😉
Kosten
Als ich mit der Umstellung meiner Ernährung begann, wurde mir erst bewusst, wie günstig Zucker und die vielen zuckerhaltigen Fertigprodukte sind. Nicht umsonst hat sich Zucker als günstiger Rohstoff und durch seine preiswerte Verarbeitung weltweit als Nummer eins Zutat durchgesetzt. So spürte ich Reissirup, Kokosdrink und Cashewmus nicht nur positiv auf der Waage, sondern auch als Loch im Portemonnaie. Solche Zutaten verwende ich zwar gerne Zwischendurch und sie passen hervorrangend zu gewissen Kreationen, jedoch probiere ich gerne preiswertere Alternativen aus. Für meine Rezepte nehme ich mir deshalb vor, dass sie aus bezahlbaren Zutaten bestehen, welche in den gängigen Lebensmittelläden erhältlich sind.
Nur noch 1 Gramm…
Bei den meisten Rezepten auf meinem Blog müssen die Mengenangaben nicht penibel genau abgemessen werden, ausser ich weise für das sichere Gelingen darauf hin. Ich bin keine Spitzenköchin mit drei Michelin-Sternen, deshalb sind mir einfache, gelingsichere Rezepte lieber und die sind meistens etwas gnädiger. Gerade beim Würzen müsst ihr euch auf euren Geschmack verlassen, da ich beispielsweise keinen Knoblauch oder scharfe Gerichte vertrage. Deshalb lieber zwischendurch kosten und bei Bedarf etwas nachschütten.
Tierwohl ist mir wichtig
Ich weiss, ich bin keine Vegetarierin oder Veganerin, aber nichtsdestotrotz liegt mir das Tierwohl am Herzen. Wobei das Büsi meiner Eltern diese Aussage wohl nicht unterschreiben würde, wenn er es denn könnte, da meine Kuschelattacken nicht immer auf Gegenliebe stossen. Viele Rezepte auf meinem Blog sind vegetarisch oder so konzipiert, dass das Fleisch problemlos weggelassen oder ersetzt werden kann. Beim Kauf von Fleisch oder tierischen Produkten achte ich auf artgerechte Tierhaltung, Schweizer Herkunft und das Bio-Signet. Immer öfter probiere ich auch vegane Rezepte aus, da sie durch fehlende tierische Produkte länger haltbar sind und ich die Abwechslung sehr interessant finde.
Kein Low Carb, Paleo oder Clean Eating Blog
Der Verzicht auf Zucker deckt sich teilweise mit Diäten wie Low Carb, Paleo oder Clean Eating. Jedoch halte ich mich nicht an diese Diäten, sondern habe mit dem Zuckerverzicht einen Grundsatzentscheid für meine Ernährung getroffen. Kohlenhydrate gehören nach wie vor auf meinen Speiseplan und den Essensgewohnheiten der Steinzeit möchte ich mich nicht verschreiben. Nichtsdestotrotz inspiriere ich mich gerne auf Blogs oder in Rezeptbüchern, die sich auf solche Diäten spezialisieren. Gerade Paleo und Clean Eeating experimentieren oft mit spannenden Zutaten, die sich ohne Probleme zuckerfrei adaptieren lassen.
Livia
•7 Jahren ago
Hi Dominique
Ein toller, spannender Blog! Ich ernähre mich seit rund 3 Monaten zuckerfrei und bin daher noch ganz am Anfang. Auf Süssigkeiten zu verzichten war für mich kein Problem, der versteckte Zucker schockiert mich jedoch immer noch täglich beim Einkaufen. Vielen Dank für deine tollen Rezepte, diese werde ich gerne ausprobieren.
Bei der mittlerweile grossen Auswahl an veganen ¦ vegetarischen Läden hier in Zürich, wäre es eigentlich wünschenswert, wenn das Konzept „zuckerfrei“ auch aufgenommen würde 😉
Herzliche Grüsse
Livia
Dominique Bachmann
•7 Jahren ago
Liebe Livia
Herzlichen Dank für deine Nachricht. Mir ging es genau gleich, ich musste vor allem von den versteckten Zucker loskommen. Und auch heute noch sind diese mein grösstes Problem. Wenn man nicht haargenau auf alle Zutaten achtet und mal etwas bequemer wird, isst man innert kürze wieder zu viel Zucker.
Das wäre übrigens auch mein Traum, dass es Läden oder zumindest Produktlinien gibt, die ohne Zucker auskommen. 🙂
Liebe Grüsse und weiterhin viel Erfolg,
Dominique
Claudia
•8 Jahren ago
Liebe Dominique
Dein Weg ohne Zucker beeindruckt mich sehr. Ich esse auch (fast) kein Zucker mehr, aber leider ist man halt schnell mal Aussenseiter bei Einladungen Partys Restaurantbesucher etc. Die wenigsten Menschen können das verstehen.
Ich backe auch sehr gerne, vorallem Wähe und Glace. Dafür verwende ich statt Sirup oder Honig einfach überreife Bananen und es ersetzt sogar die Eier im Wähenguss.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Spass am ausprobieren Ich bin gespannt auf weitere interessante Blogs.
Herzliche Grüsse Claudia
Dominique
•8 Jahren ago
Liebe Claudia
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich habe mich sehr darüber gefreut, auch dass du ebenfalls auf Zucker verzichtest und gerne mit Alternativen ausprobierst. Das wünsche ich dir ebenfalls, vielen Dank!
Liebe Grüsse
Dominique
Susana
•8 Jahren ago
Sali Dominique. Finde deinen Blog wirklich toll. Auch wenn ich meinen Zuckergehalt bereits ziemlich stark reduziert habe, werde ich mal das Projekt „komplett ohne Zucker“ angehen. Danke noch für dein Buchtip (am Workshop von gestern Abend). Mit Hilfe von diesem und deinem Blog werde ich es bestimmt schaffen. Liebe Grüsse Susana
Dominique
•8 Jahren ago
Hallo Susana, schön von dir zu lesen. Ich freue mich sehr, dass ich dir mit meinem Buchtipp helfen konnte und hoffe du kannst einige Tipps aus meinem Blog gebrauchen für dein Projekt. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg! Liebe Grüsse Dominique