Eine gesunde Ernährung dient als Basis für ein energiereiches Körpergefühl und ausbleibende Gefühlsschwankungen, durch die man sich fremdgesteuert fühlt. Nachdem ich vermehrt Berichte und Ratgeber über die Gesundheitsrisiken von Zucker gelesen habe, begann ich meine täglichen Mahlzeiten unter die Lupe zu nehmen. Herausgekommen sind folgende drei Erkenntnisse, die mich schlussendlich dazu bewogen haben das weisse Kristall möglichst aus meiner Ernährung zu verbannen:
Bewusste Ernährung mit schwarzen Flecken
Meine Einkäufe tätigte schon immer ich sehr bewusst: Viel frisches Obst, Gemüse, selten tierische Fette, Müslimischungen zum Frühstück, Fruchtsäfte und Smoothies, Süsses nur als Ausnahme und Süssgetränke als Light oder Zero Version. Nur mit dem Frühstück ass ich mehr Zucker als der Körper täglich benötigt! Und nein, ich ass kein Nutellabrötli und trank dazu einen heissen Kakao. Mir wurde erst richtig bewusst, wieviel versteckter Zucker sich in meiner täglichen Ernährung befand, den ich überhaupt nicht wahrnahm. Seitdem mir dies bewusst ist, lese ich jede Nährwerttabelle bevor das Produkt in meinen Einkaufswagen wandert und meine heissgeliebten Müsli bleiben im Regal.
Ständiger Heisshunger auf Süsses
Bei diesem unbewussten Zuckerkonsum verwundert es nicht, dass ich nach einer Mahlzeit ständig Lust auf eine Nachspeise hatte. Die Schokolade danach gehörte einfach dazu, und ich dachte noch, das liege vielleicht an meinen Schweizer Genen. Falsch gedacht: Zucker fördert die Abhängigkeit und meldet dem Körper dauernd, dass er gerne Nachschub hätte. Mit der Reduktion des Zuckerkonsums verringerte sich bei mir die Lust auf Süsses automatisch, und wenn sie sich doch meldet, greife ich beispielsweise zu Nüssen. Der grosse Fettgehalt der Nüsse sorgt in unserem Körper für ein schnelles Sättigungsgefühl und vertreibt damit meine Naschgelüste so schnell, wie sie gekommen sind. Mehr über diesen Vorgang erfahrt ihr im Artikel Fett anstatt Zucker.
Oft stillte ich einfach meinen Hunger
Nach der Arbeit kam ich oft niedergeschlagen und müde nach Hause und hatte keine Lust mehr lange in der Küche zu stehen. Als Folge griff ich gerne zu Fertigprodukten oder befriedigte den knurrenden Magen mit der ominösen Schüssel Crunchy-Müsli. Zum Essen sollte man sich Zeit nehmen und sich bewusst für oder gegen ein Produkt entscheiden, das sind wir unserem Körper schuldig. Daher bin ich nun ständig auf der Suche nach einfachen, schnellen Rezepten und koche lieber auch einmal auf Vorrat.
Eine weitere Hürde stellten meine Frühstücksgewohnheiten dar. Da ich am Morgen meistens relativ knapp bei Zeit bin, ass ich entweder eine Schüssel Cornflakes oder verputzte auf dem Weg zur Arbeit ein Brötchen. Die Folge dieser unausgewogenen Ernährung war, dass sich um halb elf bereits mein Magen meldete. Gerade die morgendliche Mahlzeit ist für unser Energiehaushalt extrem wichtig. Dazu habe ich den Artikel Frühstück – Mit viel Energie in den Tag verfasst und bei den Frühstücksrezepten findet ihr leckere Inspirationen, die sich perfekt vorbereiten lassen.
So schwer eine zuckerarme Ernährung mit den einen oder anderen Stolperfallen klingen mag, meine grösste Hürde war ICH selber. So mussten mir erst die oben genannten Punkte bewusst werden, bevor ich die nächsten Schritte in Angriff nehmen konnte. Im Artikel Motivierende Tipps für den Zuckerentzug erfahrt ihr, was mir in der ersten Zeit ohne Zucker geholfen hat.
Jana
•6 Jahren ago
liebe Dominique
durch diverse Recherchen zum Thema zucker, bin ich schlussendlich auf deine Webseite gestossen. mit grosser Freude! endlich, Fakten, und das noch aufs schweizerische bezogen. als Redakteurin beim Jugendmagazin tize.ch möchte ich das vielfach ausprobierte und beliebte Experiment „30 tage ohne zucker“ ausprobieren und darüber schreiben. dein blog ist eindeutig eine erste infoquelle, besonders im Bereich alltag und einkaufen (danke dafür!).
hast du evtl. erste tipps, die zu beachten sind? ausserdem stiess ich manchmal auf leute die komplett auf Kartoffeln und Vollkorn verzichteten (es später aber wieder hinzufügten) – ist das für eine Entwöhnung notwendig? gar besser als mit Kartoffeln?
alles gute weiterhin
no sugar – jana
Dominique Bachmann
•6 Jahren ago
Liebe Jana
Das freut mich wirklich sehr, dass dir mein Blog gefällt und du viele Tipps gefunden hast, die dir bei deinem Experiment weiterhelfen. 🙂
Ja, das stimmt. Es gibt Leute, die zu Beginn auf alle möglichen Kohlenhydrate (also auch mehrgliedrige Zucker) verzichten, damit der Körper sozusagen ganz davon loskommt. Später, wenn man keine Lust mehr darauf verspürt, kann man sie wieder sanft hinzufügen. Ich selber konnte das nicht so machen, weil bei mir Kartoffeln, Reis, Vollkornbrot etc. einfach dazugehört. Mir half es am meisten, einfach auf alles Süsse zu verzichten, also auch auf Zuckerfallen wie z.B. Müsli, Cornflakes, Säfte, Dörrfrüchte etc., um vom süssen Geschmack loszukommen. Denn die Geschmacksknospen auf der Zunge ändern sich sehr schnell (ca. in 2 Wochen) und danach wird dir alles zu süss schmecken. In meinem neuen Buch „Ohne Zucker“ habe ich den „Zuckerentzug“ ziemlich genau geschrieben und mit weiteren Tipps versehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und liebe Grüsse
Dominique